Unser tiefstes Bestreben ist es dazu zu gehören. Deshalb wollen wir gut sein um von der Community, zu der wir gerade gehören nicht in´s Abseits geschoben zu werden. Deshalb passen wir uns mehr oder weniger immer wieder an das Verhalten der anderen an – solange das mit unseren Werten und Glaubenssätzen vereinbar ist. Wir lernen dabei u.a. die Sprache der “Community der Porschefahrer” oder der “Community im Fitnessclub” oder eben die die Sprache unserer Kunden. Dabei hat jede Community Ihre eigenen Worte und Abkürzungen. Ein paar Kuriositäten von branchenspezifischen Wortschöpfungen sind nachfolgend aufgezählt:
TÜV: flexibler transportabler Schüttgutbehälter = Sack
Umweltamt: raumübergreifendes Großgrün = Baum
Finanzamt: Bagatellgastronomie = Kaffeausschank beim Friseur
Lernen wir die Sprache der anderen nicht werden wir oft aneinander vorbeireden. Wenn wir Worte nicht kennen, können wir aus dem Gesagten keine Information ziehen und wenn wir keine Information haben kann das Gesagte für uns keine Bedeutung erlangen und wir werden uns nicht verändern (anpassen oder neues Selbstkonzept finden) können.
Wenn wir also unsere Umwelt beeinflussen wollen , bzw. in einer Community etwas bewegen oder verändern wollen müssen wir unter anderem die Sprache dieser Gemeinschaft lernen. Andererseits wird alles, was wir von uns geben keine Bedeutung für die anderen haben. Möglicherweise wird man dann ausgestoßen, gemieden und gehört nicht mehr dazu. Spätestens das zwingt uns unser Selbstkonzept in Frage zu stellen.